Tropenfieber


LOGBUCH BOUNTY:
DIE WAHRE GESCHICHTE DER MEUTEREI

1787 startet die „HMS Bounty“ auf eine Reise, die bis heute zu den berühmtesten in der Geschichte der Seefahrt zählt. Captain William Bligh, 33 Jahre alt, hat sich zuvor als Navigator unter dem berühmten Entdecker James Cook einen Namen gemacht. Sein jetziger Auftrag klingt zunächst wenig aufregend: Die Bounty soll auf Tahiti Brotfruchtpflanzen sammeln und in die Karibik befördern. Die britische Krone will die Pflanze als billiges Nahrungsmittel für die dortigen Sklaven einsetzen.

Tatsächlich erfüllt die Mannschaft der Bounty ihre Aufgabe zunächst reibungslos, der monatelange Aufenthalt auf Tahiti hat für die Matrosen fast paradiesische Züge. Doch auf der Weiterfahrt kommt es am 28. April 1789 zur Katastrophe. Unter Führung Fletcher Christians meutert die Mannschaft und setzt den Kapitän mit wenigen Getreuen in einem Beiboot aus. In einer nie da gewesenen nautischen Meisterleistung navigiert der Kapitän die Schaluppe fast 4000 Seemeilen nach Timor im heutigen Indonesien. Einen Großteil der Meuterer verschlägt es nach einer Irrfahrt auf die Insel Pitcairn, wo sie das Schiff versenken. Ihre Nachfahren leben noch heute dort.

Fünfmal wurde der Stoff verfilmt, allein dreimal von Hollywood. Doch alle Verfilmungen verfälschten die wahren Geschehnisse auf der Bounty. Der Matrosen peitschende Tyrann, als der er auf der Leinwand meist erscheint, war William Bligh nicht. Vielmehr galt er seinerzeit als besonders menschenfreundlicher und humaner Kapitän, der auf die Gesundheit seiner Mannschaft achtete. Sein berühmt gewordener Gegenspieler Fletcher Christian war – so belegen neuere Forschungen – ein psychisch überaus labiler Mensch, der sich dem nur wenig älteren Bligh nicht unterordnen wollte. Der lange Aufenthalt auf Tahiti hatte in den Männern die Sehnsucht nach süßem Nichtstun geweckt. Blighs Versuche, die Disziplin aufrecht zu erhalten, waren vergebens. Ein aufsehenerregender Prozess in England sollte die Geschehnisse nach Blighs Rückkehr klären. Die Angehörigen der Meuterer taten das ihrige, um den Ruf ihrer Verwandten zu retten. Bereits hier begann die Legendenbildung um die Helden der Bounty, die sich gegen die Unterdrückung erhoben.

Aber was geschah wirklich in jener schwülheißen tropischen Nacht zum 28. April? Bis heute liegen William Blighs Logbücher von der Bounty in der Mitchell Library im australischen Sydney. Der Forscher Antony Zammit hat bei der Restaurierung der beiden Bände Entdeckungen gemacht, die den Ablauf der Geschichte in einem neuen Licht erscheinen lassen. Eine Geschichte von Verrat und Fälschung, von Pflichterfüllung und Versuchung und vom Traum von einem besseren Leben.

Tatsächlich erfüllt die Mannschaft der Bounty ihre Aufgabe zunächst reibungslos, der monatelange Aufenthalt auf Tahiti hat für die Matrosen fast paradiesische Züge. Doch auf der Weiterfahrt kommt es am 28. April 1789 zur Katastrophe. Unter Führung Fletcher Christians meutert die Mannschaft und setzt den Kapitän mit wenigen Getreuen in einem Beiboot aus. In einer nie da gewesenen nautischen Meisterleistung navigiert der Kapitän die Schaluppe fast 4000 Seemeilen nach Timor im heutigen Indonesien. Einen Großteil der Meuterer verschlägt es nach einer Irrfahrt auf die Insel Pitcairn, wo sie das Schiff versenken. Ihre Nachfahren leben noch heute dort.

Fünfmal wurde der Stoff verfilmt, allein dreimal von Hollywood. Doch alle Verfilmungen verfälschten die wahren Geschehnisse auf der Bounty. Der Matrosen peitschende Tyrann, als der er auf der Leinwand meist erscheint, war William Bligh nicht. Vielmehr galt er seinerzeit als besonders menschenfreundlicher und humaner Kapitän, der auf die Gesundheit seiner Mannschaft achtete. Sein berühmt gewordener Gegenspieler Fletcher Christian war – so belegen neuere Forschungen – ein psychisch überaus labiler Mensch, der sich dem nur wenig älteren Bligh nicht unterordnen wollte. Der lange Aufenthalt auf Tahiti hatte in den Männern die Sehnsucht nach süßem Nichtstun geweckt. Blighs Versuche, die Disziplin aufrecht zu erhalten, waren vergebens. Ein aufsehenerregender Prozess in England sollte die Geschehnisse nach Blighs Rückkehr klären. Die Angehörigen der Meuterer taten das ihrige, um den Ruf ihrer Verwandten zu retten. Bereits hier begann die Legendenbildung um die Helden der Bounty, die sich gegen die Unterdrückung erhoben.

Aber was geschah wirklich in jener schwülheißen tropischen Nacht zum 28. April? Bis heute liegen William Blighs Logbücher von der Bounty in der Mitchell Library im australischen Sydney. Der Forscher Antony Zammit hat bei der Restaurierung der beiden Bände Entdeckungen gemacht, die den Ablauf der Geschichte in einem neuen Licht erscheinen lassen. Eine Geschichte von Verrat und Fälschung, von Pflichterfüllung und Versuchung und vom Traum von einem besseren Leben.

Tropenfieber

Drei neue Doku-Dramen über die Entdeckung der Tropen durch europäische Forscher und Abenteurer. Die Fortsetzung der erfolgreichen ersten Staffel für das ZDF.

Facts

Erstausstrahlung: 9. September 2007, 19.30 Uhr ZDF

Gedreht an Original-Schauplätzen in Australien und Französisch-Polynesien

    test
  • Feedback

    “ … manchmal sprechen die Bilder schlicht für sich.“

    Westfälische Rundschau

  • Feedback

    „Beim Betrachten des Films drängt sich dem Zuschauer die Frage auf, warum in Hollywood bisher noch niemand auf die Idee kam, die Meuterei ausnahmsweise mal historisch korrekt zu verfilmen. Die Redakteure Petra Höfer und Freddie Röckenhaus beweisen schließlich, dass die wahre Geschichte ebenfalls unterhaltsam ist. Die Spielszenen vor paradiesischer Kulisse geben dem Zuschauer einen bleibenden Eindruck von der verhängnisvollen Dokumentation.“

    Frankenpost

  • Feedback

    „Die berühmteste Meuterei der Seefahrtgeschichte wurde insgesamt fünf Mal verfilmt, allein drei Mal von Hollywood. Doch die inzwischen restaurierten Logbücher des angeblich tyrannischen Kapitäns Bligh werfen ein vollkommen anderes Licht auf den Vorfall. In der dreiteiligen Reihe „Tropenfieber“ hat das ZDF die Ereignisse nun spannend und höchst aufwendig rekonstruiert.“

    WELT am Sonntag

  • Feedback

    „Die filmische Romantisierung findet in der Fernsehreise „Expedition: Tropenfieber“ ein jähes Ende. (…) Auch ohne Auflösung ist den Dortmundern Petra Höfer und Freddie Röckenhaus ein interessanter Mix aus Spielfilmszenen und Interviews in Sydney gelungen.“

    WAZ

  • Feedback

    „William Bligh gehört zu den Unglücksraben der Geschichte. Am 28. April 1789 verlor er in einer schwülen Südsee-Nacht sein Schiff an eine meuternde Mannschaft, musste sich später vor der britischen Admiralität verantworten und wurde noch im Nachhinein in Hollywood-Produktionen über die „Meuterei auf der Bounty“ als Schurke hingestellt. Die Geschichte hat nur einen Haken: Sie stimmt so nicht. Was wirklich passierte, arbeiteten Petra Höfer und Freddie Röckenhaus, Filmemacher aus Dortmund, in liebevoller Kleinarbeit heraus. (…) Dokus auf einem derart populären Sendeplatz wie am Sonntagabend erfordern aber weit mehr als kleinteilige Sammlungen neuer Erkenntnisse. Sie brauchen gute Geschichten, um die Aufmerksamkeit des immer nervöser zappenden Publikums zu halten. Genau das zeichnet die neue „Tropenfieber“-Staffel aus.“

    Westfälische Rundschau

  • Feedback

    „Höfer und Röckenhaus entführen die Zuschauer in eine Welt, in der Fernreisen noch mit Gefahr verbunden waren, Lebensgefahr sogar – egal, ob sie mit William Bligh in die Südsee segeln, Alexander von Humboldt in den bis dahin nahezu unerforschten Dschungel am Amazonas paddeln oder der britischen Völkerkundlerin Mary Kingsley durch Schwarzafrika stapfen. (…) Die zwei Filmemacher wissen aber auch, dass starke Geschichten starke Bilder brauchen. „Tropenfieber“ hat sie.“

    Westropolis

  • Feedback

    „William Blighs Logbücher lassen den Ablauf der Meuterei in einem neuen Licht erscheinen.“

    BWZ

  • Feedback

    „Die drei „Tropenfieber“-Filme sind szenische Dokumentationen, die größtenteils an den Originalschauplätzen entstanden. Die drei eindringlichen Porträts besonderer Persönlichkeiten zeigen diese in den Schlüsselmomenten ihrer Abenteuerreise, wobei neue wissenschaftliche Erkenntnisse vielfach frisches Licht auf die Geschehnisse werfen.“

    PresseEcho.de

  • Feedback

    „Am 23. Dezember 1787 startete der Dreimaster „HMS Bounty“ – der Name bedeutet „Wohltat und Güte“ – im englischen Plymouth zu einer Fahrt nach Tahiti. An Bord waren Kapitän William Bligh und 45 Mann Besatzung. (…) Doch die Reise endete mit der berühmtesten Meuterei der Weltgeschichte. Die Filmemacher Petra Höfer und Freddie Röckenhaus haben die Seefahrer-Tragödie für die TV-Reihe „ZDF Expedition“ noch einmal rekonstruiert. Sie räumen in ihren Film mit vielen Verleumdungen gegenüber dem Kapitän auf.“

    Welt Online

  • Feedback

    „Das Drama um die „Bounty“ wurde fünfmal verfilmt, allein dreimal von Hollywood. Doch alle Produktionen verfälschen die Wahrheit und werden Bligh nicht gerecht. (…) In 45 Minuten versuchen Petra Höfer und Freddie Röckenhaus in ihrem Film „Logbuch Bounty“ das Rätsel der Meuterei ein kleines Stück zu lüften.“

    Ostthüringer Zeitung

Credits

Buch, Regie, Produktion: Petra Höfer und Freddie Röckenhaus

Darsteller: Peter Barron (Captain William Bligh), Woody Naismith (Fletcher Christian)
James Mitchell (James Purcell), Bard Canning (Charles Churchill), Col Rintoul (James Morrison), Jason Glover (John Fryer)

Kamera: Axel Petrovan

Schnitt: Jörg Wegner

Realisatoren: Friederike Schmidt-Vogt, Olivier Briac, Francesca D’Amicis

Produktionsleitung: Svenja Mandel

Producer: Leo Wery

Redaktion: Friederike Haedecke (ZDF)

Eine Produktion von colourFIELD im Auftrag des ZDF

Alle Credits

Related Films