Liebe an der Macht


Michelle & Barack Obama

Der Satz hatte das Zeug für eine Hollywood-Inszenierung und klang, wie aus einem Drehbuch. Barack Obama, gerade eben zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt, ließ den Rest der Welt von der Bühne aus wissen: „Ich möchte jetzt mit derjenigen tanzen, die mich hierher gebracht hat, mit der Liebe meines Lebens. Sie kann alles, was ich kann – nur, dass sie dabei auch noch hohe Absätze trägt.“

Seit John F. und Jackie Kennedy hat es kein politisches Paar mehr gegeben, dass so viele Sympathien und soviel Interesse auf sich gezogen hätte. Und Präsident Barack und First-Lady Michelle Obama sind dabei noch viel präsenter, glamouröser und nahbarer, als es die Kennedys jemals sein konnten. Nicht nur die amerikanische Nation, sondern die Klatschspalten in der gesamten westlichen Welt befassen sich spätestens seit Obamas Amtsantritt vor einem Jahr mit solch wichtigen Fragen, wie zum Beispiel: Hat sich das Traumpaar zum ersten Mal in einer Eisdiele geküsst oder in einem dunklen Kino, im Kultfilm des schwarzen amerikanischen Filmemachers Spike Lee, „Do the right thing“?

Nie zuvor war ein Wahlkampf und ist die PR für einen Spitzenpolitiker so massiv auf seine Liebesbeziehung zu seiner Frau abgestimmt worden, nie zuvor stand eine amerikanische Präsidenten-Gattin so rigoros mit zur Wahl und wurde so sehr Teil der politischen Kampagne wie Michelle Obama.

Liebe an der Macht beleuchtet deshalb in der ersten Folge der neuen Staffel der Reihe über die großen politischen Paare vor allem die Rolle von Michelle Obama. Die Washington-Post-Redakteurin Liza Mundy, die eine Michelle-Obama-Biographie geschrieben hat, hat deshalb die Filmautoren mit ihrem Insider-Wissen besonders unterstützt. Die High heels, die hohen Absätze, die der frisch gekürte Präsident Barack Obama als wesentlichstes Unterscheidungs-Merkmal zu seiner Frau gepriesen hatte, würde die fast 1,80 Meter große Michelle normalerweise nicht brauchen, um auch ohne ihren Mann weit aus der Masse herauszuragen. Michelle, aus einfachen Verhältnissen des berühmten Chicagoer Stadtteils South Side stammend, hat im Laufschritt die weißen Elite-Universitäten Princeton und Harvard gestürmt und anschließend den Sprung in einen hochbezahlten Anwaltsjob in einer der wichtigsten Kanzleien des Landes geschafft. Ehe sie die vorgezeichnete Karriere für sozialpolitische Jobs gleich wieder hinwarf.

Im Paket mit einer solchen Power-Frau ließ sich der neue Hoffnungsträger Obama, der erste dunkelhäutige Präsident der USA, gleich doppelt so gut auch dem weißen amerikanischen Mittelstand schmackhaft machen. Nie zuvor dürfte ein Kandidat so sehr von den Pluspunkten profitiert haben, die er durch seine Frau, seine Familie und deren schier unglaublichen Sympathie-Bonus mobilisieren konnte.

Liebe an der Macht versucht eine Bestandsaufnahme des raketenhaften Aufstiegs der Obamas nicht nur ins Weiße Haus, sondern auch noch zum Rollenmodell für Aber-Millionen von Paaren, die dem Zauber des scheinbar für Hollywood erfundenen Präsidenten-Paares nur allzu gern erliegen möchten. „Sie sind jenseits aller Politiker“, sagt Vanity-Fair-Autor Michael Wolff. Und CBS-Star-Journalist Steve Kroft, der die Obamas mehrfach für seine Sendungen getroffen hat, gibt beinahe perplex zu: „Es gab keinen Unterschied, ob die Kameras an waren oder aus. Diese Verbundenheit zwischen den beiden war zu spüren, als sie das Studio betraten – bis sie wieder gegangen waren.“

Hinter dem spontanen, liebevollen Miteinander des Duos aber steht auch eine politische Image-Maschinerie. Früh in der Kampagne Obamas wurde von den Spin-Doktoren und Wahlkampf-Designern erkannt, welche Geheimwaffe die Paar-Beziehung von Barack und Michelle darstellt. Seither wurde vor allem an Michelles Auftritten minutiös gearbeitet: Während sie anfangs noch treuherzig und unverstellt in Talkshows davon sprach, dass auch ihr Mann Socken herumliegen lasse und morgens unangenehm aus dem Mund riechen würde, wurde Michelle im Laufe des Wahlkampfs mehr und mehr auf den geschmeidigeren Typus des bewundernden Weibchens umgeleitet. Als First Lady ist sie nun vor allem First Mom. Und selbst ihre Augenbrauen, so berichtet die Pulitzer-Preis-gekrönte Journalistin Robin Givhan, wurden ausgedünnt – damit Michelle auf keinem Bild mehr ärgerlich aussehen sollte.

Liebe an der Macht beschreibt den Seiltanz der Obamas: Ein Paar, dessen Natürlichkeit die Menschen in ihren Bann schlägt. Und das zugleich auch das Konstrukt allgegenwärtiger Image-Kosmetiker und PR-Berater ist. Unermüdlich wird seit der Inauguration Obamas deshalb die Kampagne weitergeführt: Niemals war soviel Liebe an der Macht. Ein Film des Fernsehpreis-gekrönten und Grimmepreis-nominierten Autoren-Trios Francesca D’Amicis, Petra Höfer und Freddie Röckenhaus.

Seit John F. und Jackie Kennedy hat es kein politisches Paar mehr gegeben, dass so viele Sympathien und soviel Interesse auf sich gezogen hätte. Und Präsident Barack und First-Lady Michelle Obama sind dabei noch viel präsenter, glamouröser und nahbarer, als es die Kennedys jemals sein konnten. Nicht nur die amerikanische Nation, sondern die Klatschspalten in der gesamten westlichen Welt befassen sich spätestens seit Obamas Amtsantritt vor einem Jahr mit solch wichtigen Fragen, wie zum Beispiel: Hat sich das Traumpaar zum ersten Mal in einer Eisdiele geküsst oder in einem dunklen Kino, im Kultfilm des schwarzen amerikanischen Filmemachers Spike Lee, „Do the right thing“?

Nie zuvor war ein Wahlkampf und ist die PR für einen Spitzenpolitiker so massiv auf seine Liebesbeziehung zu seiner Frau abgestimmt worden, nie zuvor stand eine amerikanische Präsidenten-Gattin so rigoros mit zur Wahl und wurde so sehr Teil der politischen Kampagne wie Michelle Obama.

Liebe an der Macht beleuchtet deshalb in der ersten Folge der neuen Staffel der Reihe über die großen politischen Paare vor allem die Rolle von Michelle Obama. Die Washington-Post-Redakteurin Liza Mundy, die eine Michelle-Obama-Biographie geschrieben hat, hat deshalb die Filmautoren mit ihrem Insider-Wissen besonders unterstützt. Die High heels, die hohen Absätze, die der frisch gekürte Präsident Barack Obama als wesentlichstes Unterscheidungs-Merkmal zu seiner Frau gepriesen hatte, würde die fast 1,80 Meter große Michelle normalerweise nicht brauchen, um auch ohne ihren Mann weit aus der Masse herauszuragen. Michelle, aus einfachen Verhältnissen des berühmten Chicagoer Stadtteils South Side stammend, hat im Laufschritt die weißen Elite-Universitäten Princeton und Harvard gestürmt und anschließend den Sprung in einen hochbezahlten Anwaltsjob in einer der wichtigsten Kanzleien des Landes geschafft. Ehe sie die vorgezeichnete Karriere für sozialpolitische Jobs gleich wieder hinwarf.

Im Paket mit einer solchen Power-Frau ließ sich der neue Hoffnungsträger Obama, der erste dunkelhäutige Präsident der USA, gleich doppelt so gut auch dem weißen amerikanischen Mittelstand schmackhaft machen. Nie zuvor dürfte ein Kandidat so sehr von den Pluspunkten profitiert haben, die er durch seine Frau, seine Familie und deren schier unglaublichen Sympathie-Bonus mobilisieren konnte.

Liebe an der Macht versucht eine Bestandsaufnahme des raketenhaften Aufstiegs der Obamas nicht nur ins Weiße Haus, sondern auch noch zum Rollenmodell für Aber-Millionen von Paaren, die dem Zauber des scheinbar für Hollywood erfundenen Präsidenten-Paares nur allzu gern erliegen möchten. „Sie sind jenseits aller Politiker“, sagt Vanity-Fair-Autor Michael Wolff. Und CBS-Star-Journalist Steve Kroft, der die Obamas mehrfach für seine Sendungen getroffen hat, gibt beinahe perplex zu: „Es gab keinen Unterschied, ob die Kameras an waren oder aus. Diese Verbundenheit zwischen den beiden war zu spüren, als sie das Studio betraten – bis sie wieder gegangen waren.“

Hinter dem spontanen, liebevollen Miteinander des Duos aber steht auch eine politische Image-Maschinerie. Früh in der Kampagne Obamas wurde von den Spin-Doktoren und Wahlkampf-Designern erkannt, welche Geheimwaffe die Paar-Beziehung von Barack und Michelle darstellt. Seither wurde vor allem an Michelles Auftritten minutiös gearbeitet: Während sie anfangs noch treuherzig und unverstellt in Talkshows davon sprach, dass auch ihr Mann Socken herumliegen lasse und morgens unangenehm aus dem Mund riechen würde, wurde Michelle im Laufe des Wahlkampfs mehr und mehr auf den geschmeidigeren Typus des bewundernden Weibchens umgeleitet. Als First Lady ist sie nun vor allem First Mom. Und selbst ihre Augenbrauen, so berichtet die Pulitzer-Preis-gekrönte Journalistin Robin Givhan, wurden ausgedünnt – damit Michelle auf keinem Bild mehr ärgerlich aussehen sollte.

Liebe an der Macht beschreibt den Seiltanz der Obamas: Ein Paar, dessen Natürlichkeit die Menschen in ihren Bann schlägt. Und das zugleich auch das Konstrukt allgegenwärtiger Image-Kosmetiker und PR-Berater ist. Unermüdlich wird seit der Inauguration Obamas deshalb die Kampagne weitergeführt: Niemals war soviel Liebe an der Macht. Ein Film des Fernsehpreis-gekrönten und Grimmepreis-nominierten Autoren-Trios Francesca D’Amicis, Petra Höfer und Freddie Röckenhaus.

Facts

45 Minuten
Erstausstrahlung: 04. Januar 2010, ARD um 21:45 Uhr
Wiederholungen:
Phoenix am 12.02.2013 um 17:00 Uhr
Phoenix am 24.05.2011 um 11:00 Uhr
Phoenix am 25.05.2011 um 13:00 Uhr
Einsfestival am 04.06.2011 um 19:15 Uhr
SWR am 24.11.2011 um 22:30 Uhr

    test
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    Auch ein kritischer Ansatz kann die Obama-Show nicht entzaubern. (…) Das Private ist das Politische, mit dem Privaten wird Politik gemacht, und ohne das Private scheint Politik nicht möglich, zumindest nicht, politische Macht zu erlangen. Das ist die Lehre, die man aus der dritten Staffel der ARD-Reihe „Liebe an der Macht“ ziehen kann.

    Frankfurter Allgemeine Zeitung

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    Ganz so schlimm, wie es der Titel befürchten lässt, kommt es dann doch nicht. „Liebe an der Macht“ ist nicht etwa eine neue Vorabend-Soap oder Degeto-Schmonzette, vielmehr will der WDR ein in den Jahren 2004 und 2005 schon einmal erprobtes dokumentarisches Format wiederbeleben: das Doppelporträt eines Politikers an der Spitze eines Staates und des Menschen an seiner Seite. Die Idee ist auch ganz und gar nicht abwegig, haben doch mit den Obamas und den Sarkozys zwei bemerkenswerte Paare das politische Parkett betreten, die eine halbe Dekade zuvor noch niemand auf der Rechnung hatte.

    taz

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    (…) Die Äußerungen sind unterhaltsam, die filmische Aufbereitung ist flott. Hat Michelle Obama am Tag der Entscheidung wirklich zu ihrem Mann gesagt „Wow, du bist jetzt Präsident. Kannst du morgen die Mädchen in die Schule bringen?“ Egal, klingt gut. Lässt er wirklich seine „dreckigen Socken“ herumliegen, wie sie klagt? Egal, klingt gut.

    Focus.de

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    (…) Da ist die Zahl der Zeitzeugen so übersichtlich wie die Zahl der Filmaufnahmen aus der Frühzeit der Paare. Aus dem Mangel haben (…) die Autoren des Obama-Beitrags eine Tugend gemacht und einen sehr unterhaltsamen Film komponiert. Da geht es darum, wie wichtig die Krümmung von Michelle Obamas Augenbrauen für die öffentliche Meinung ist, darum, welche Bedeutung es hat, wenn sie sagt, dass er immer seine Socken herumliegen lässt. Das alles hat viel von einer boulevardesken Show, und mehrfach schrammt der Obama-Film am Rührstück vorbei. (…) Aber dann bekommt er doch die Kurve und nimmt genau jenen Swing auf, der Obama wohl auch zur Macht katapultiert hat.

    sueddeutsche.de

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    (…) Der Film über dieses Paar macht absolut gute Laune.

    Hamburger Abendblatt

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    Die erste Folge der neu aufgelegten ARD-Reihe „Liebe an der Macht“ erzählt die Geschichte vom Aufstieg des modernen amerikanischen Vorzeige-Paars als flott komponierte Bilder-Reise, die die Image-Kampagne der Obamas im Wahlkampf gründlich analysiert. Um Antworten auf aktuelle Fragen geht es weniger, was man am Ende durchaus vermisst. Aber ohne einen Ausflug in die Welt der „einzigen wirklichen Popstars der Politik“, so das Fazit des Autoren-Trios Francesca D’Amicis, Petra Höfer und Freddie Röckenhaus, hätte in der dritten Staffel der Doku-Reihe „Liebe an der Macht“ ein wichtiges Element gefehlt.

    Der Tagesspiegel

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    (…) Francesca D’Amicis, Petra Höfer und Freddie Röckenhaus blenden in ihrer bemerkenswerten Dokumentation aber auch die Schattenseiten nicht aus. Die privaten Bilder, die die Kameras aus dem Leben der Obamas zu sehen bekommen, suggerieren eine Natürlichkeit, die exakt konstruiert ist und deren Wirkung mit einer Unzahl an PR-Berater abgestimmt ist.

    Frankenpost

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    Das öffentliche Bild der beiden wird nicht zuletzt von Michelle Obama geprägt – die blitzgescheite Harvard-Absolventin und Juristin aus Chicago gilt als wichtige und selbstbewusste Beraterin ihres Mannes. (…) Der gut recherchierte Film des renommierten Autorentrios Francesca D´Amicis, Petra Höfer und Freddie Röckenhaus, das vor zwei Jahren den Deutschen Fernsehpreis für einen Beitrag über Doping bekommen hat, ist denn auch mehr eine Dokumentation über die 45-Jährige als über ihren drei Jahre älteren Mann. (…)

    Mainzer Allgemeine Zeitung

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    Kenntnisreich und detailliert schildert die Folge den Aufstieg des schwarzen Politikers zum mächtigsten Mann der Welt. Minutiös rekapituliert das Autorentrio den cleveren Wahlkampf und die zentrale Rolle, die die schöne Anwältin, Gattin und Mutter Michelle Obama dabei spielte. In einer geschickten Auswahl aus den verfügbaren Bilderfluten gelingt es ihm, das Charisma des ersten schwarzen Präsidentenpaars der Vereinigten Staaten einzufangen. (…)

    ddp

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    Obama-Biografen, US-Journalisten und -Politikexperten bestätigen den Filmemachern, wie echt und innig die Beziehung der beiden zueinander sei. Sie habe ihn, den Politprofi, menschlicher erscheinen lassen, ihn geerdet im amerikanischen Familienleben. Interviews und Auftritte des Paares unterstreichen das, machen deutlich, wie das Paar langsam aber stetig zu einem Vorbild für Millionen wurde.

    dpa

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    Der Satz hatte das Zeug für eine Hollywood-Inszenierung und klang wie aus einem Drehbuch. Barack Obama, gerade eben zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt, ließ den Rest der Welt von der Bühne aus wissen: „Ich möchte jetzt mit derjenigen tanzen, die mich hierher gebracht hat, mit der Liebe meines Lebens. Sie kann alles, was ich kann – nur, dass sie dabei auch noch hohe Absätze trägt.“ (…)

    Hörzu

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    „Liebe an der Macht“ startet mit einem sehenswerten Porträt des amerikanischen Vorzeigepaares, das mit der Diagnose endet: „Gemeinsam sind sie die bisher einzigen wirklichen Popstars der Politik.“

    ddp

Credits

Buch, Regie, Produktion: Petra Höfer, Freddie Röckenhaus und Francesca D’Amicis

Kamera: Marcus von Kleist

Schnitt: Jörg Wegner

Produktionsleitung: Svenja Mandel

Sprecher: Susanne Dobrusskin, Benjamin Völz, Anke Reitzenstein

Redaktion: Petra Nagel (WDR)

Eine Produktion von colourFIELD im Auftrag des WDR

Alle Credits

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