Die Todeself


Ein Fußballspiel auf Leben und Tod

Die Todeself ist die Geschichte eines Fußballspiels. In einer dramatischen Rekonstruktion der Partie des ukrainischen Zwangsarbeiterteams „FC Start“ gegen die deutsche Luftwaffen-Mannschaft „Flakelf“ erzählt der Film vom Zusammenspiel zwischen Fußball und Nationalsozialismus, von Mut und Macht, von roten Trikots und den fatalen Konsequenzen eines Spiels.

Es war weit mehr als ein Fußballspiel. Als am 9. August 1942 der “FC Start“, die ukrainische Betriebsmannschaft der Bäckerei III in Kiew, gegen die deutsche Luftwaffenelf „Flakelf“ ins Zenit-Stadion in Kiew einlief, wussten nicht nur die Kicker, was auf dem Spiel stand. Die Zuschauerränge waren bis zum Bersten gefüllt.

Am 19. September 1941 war die Wehrmacht in Kiew einmarschiert. Innerhalb von zwei Tagen brachten Sonderkommandos fast 34.000 Juden um. 630.000 sowjetische Soldaten wurden zu Kriegsgefangenen. Die Deportation der Juden und der Abtransport ukrainischer Zwangsarbeiter nach Deutschland lief auf Hochtouren. Kiew hungerte. An Fußball war unter diesen Umständen eigentlich nicht zu denken. Aber keine Seite hatte ihn ganz vergessen.

Was die Deutschen nicht wissen konnten: Hinter der Betriebsmannschaft verbargen sich die Klassespieler des schon damals überragenden Klubs Dynamo Kiew und des Lokalrivalen Lokomotive. Beiden Vereinen war der offizielle Spielbetrieb verboten. Doch der FC Start durfte mit mehreren Garnisons- und Soldatenmannschaften an einer kleinen Meisterschaftsrunde teilnehmen. Für die deutschen Besatzer ein Versatzstück, um Normalität vorzugaukeln. Fußball sollte die Nazi-Willkür mit sportiver Menschlichkeit ummänteln.

Die Mannschaft von „Start“, mit ihren Dynamo-Kiew-Meisterspielern, war zu jedem Widerstand entschlossen. Keiner auf dem Spielfeld konnte wissen, welche Folgen ein Sieg der Unterworfenen haben würde. „Die Todeself“ erzählt die Geschichte eines ganz besonderen Spiels.

Es war weit mehr als ein Fußballspiel. Als am 9. August 1942 der “FC Start“, die ukrainische Betriebsmannschaft der Bäckerei III in Kiew, gegen die deutsche Luftwaffenelf „Flakelf“ ins Zenit-Stadion in Kiew einlief, wussten nicht nur die Kicker, was auf dem Spiel stand. Die Zuschauerränge waren bis zum Bersten gefüllt.

Am 19. September 1941 war die Wehrmacht in Kiew einmarschiert. Innerhalb von zwei Tagen brachten Sonderkommandos fast 34.000 Juden um. 630.000 sowjetische Soldaten wurden zu Kriegsgefangenen. Die Deportation der Juden und der Abtransport ukrainischer Zwangsarbeiter nach Deutschland lief auf Hochtouren. Kiew hungerte. An Fußball war unter diesen Umständen eigentlich nicht zu denken. Aber keine Seite hatte ihn ganz vergessen.

Was die Deutschen nicht wissen konnten: Hinter der Betriebsmannschaft verbargen sich die Klassespieler des schon damals überragenden Klubs Dynamo Kiew und des Lokalrivalen Lokomotive. Beiden Vereinen war der offizielle Spielbetrieb verboten. Doch der FC Start durfte mit mehreren Garnisons- und Soldatenmannschaften an einer kleinen Meisterschaftsrunde teilnehmen. Für die deutschen Besatzer ein Versatzstück, um Normalität vorzugaukeln. Fußball sollte die Nazi-Willkür mit sportiver Menschlichkeit ummänteln.

Die Mannschaft von „Start“, mit ihren Dynamo-Kiew-Meisterspielern, war zu jedem Widerstand entschlossen. Keiner auf dem Spielfeld konnte wissen, welche Folgen ein Sieg der Unterworfenen haben würde. „Die Todeself“ erzählt die Geschichte eines ganz besonderen Spiels.

Facts

Erstausstrahlung am 9. März 2005, 23.30 Uhr in der ARD
Am 26. Februar 2005 fand im Rahmen des internationalen Fussball-Filmfestivals 11-mm die Vorpremiere von „Die Todeself“ in Berlin statt.

    test
  • Feedback

    Die Todeself ist ein sehr verdientsvoller Film. Um den Sport in der NS-Zeit kümmern sich hiesige TV-Sender sonst selten.

    Süddeutsche Zeitung

  • Feedback

    Wie perfekt der Fußball zur Mythenbildung taugt, das beweisen die „Todesspiele“ von Kiew 1942, als eine Flak-Elf des deutschen Besatzers zweimal antrat gegen eine ukrainische Auswahl, die danach – so will es die Legende – ermordet wurde, weil sie den Besatzer besiegt hatte. Diese zweimal 90 Minuten und ihre verwirrenden Begleitumstände sind noch Jahrzehnte später präsent:“ Im Krieg wurden hier unsere Fußballer erschossen, weil sie gegen die Deutschen gewonnen hatten“, sagt ein ukrainischer Teenager in der beeindrucken Dokumentation Die Todeself.

    Frankfurter Rundschau

  • Feedback

    Bredenbrocks Film lebt von den Erinnerungen der Zeitzeugen und von den Ausschnitten aus dem zwar propagandistisch verfälschten, atmosphärisch dennoch beeindruckenden Sowjet-Film „Die dritte Halbzeit“ von 1962 über die Fußballer des FC Start. Ihr Schicksal wurde in der früheren Sowjetunion schnell zur sozialistischen Heldensaga. Es hieß, alle FC-Start-Fußballer wurden als sozialistische Märtyrer gefeiert, aber auch als Kollaborateure gebrandmarkt, weil sie mit dem Klassenfeind Fußball gespielt hatten. So erzählt der Film auch davon, wie die Spieler zum zweiten Mal zwischen die Fronten gerieten. Dabei hatten sie eigentlich nur ein Fußballspiel gewonnen.

    TAZ

  • Feedback

    Sein wohltuend stiller, mitunter gerade zu nüchtern erzählter Film verlässt sich stattdessen auf die historischen Fakten.“

    Financial Times Deutschland

  • Feedback

    Eine erschütternde Dokumentation, die nicht nur Fußball-Reportern ans Herz zu legen ist, die gern in Kriegsmetaphorik verfallen und von „Schlachten“ und „tödlichen Pässen“ faseln oder „Kicker um ihr Leben rennen“ sehen.

    Kölner Stadt Anzeiger

  • Feedback

    Sehenswerte ARD-Doku über das mörderische Fußballspiel 1942 in Kiew.

    Berliner Zeitung

  • Feedback

    Es war das dramatischste Fußballspiel aller Zeiten – jetzt wird seine Geschichte im Fernsehen erzählt: Am 9. August 1942 trafen in Kiew die deutsch Luftwaffen-Elf „Adler“ und die ukrainische Betriebsmannschaft „FC Start“ aufeinander. Die Deutschen hatten im Jahr zuvor das Land besetzt, die Partie sollte Normalität vorgaukeln.

    Münchener Abendzeitung

Credits

Alle Credits

Related Films